Die Joëlette, Ursprung von Freude und sozialer Integration 29.05.2010
Mobilität – Verschiedene Partner bereiten Mehrfachbehinderten den Weg in die Natur.
„Die Joëlette ist nicht neu, das Konzept jedoch schon“.
Es ist Samstag 29. Mai 2009. Die Wanderung beginnt in Lessoc, Freiburg. Just for Smiles bietet Baptiste, Maëlle und Maïc, drei mehrfach behinderten Jugendlichen, die Naturfreuden einer Wanderung auf den Wegen des Intyamon. Nicole Niquille, welche zuvor die Wandertour in einem der auf Bergwanderungen angepassten Rollstühle gemacht hatte, ist Patin des Mobilitätstages des regionalen Naturparks Greyerz Pays-d’Enhaut (RNP).
Just for Smiles hat in Zusammenarbeit mit den regionalen Naturparks (RNP) und dem Schweizerischen Verband der Wanderleiter ein Konzept ausgearbeitet, welches ein Angebot von angepassten Joëlette-Wanderungen entwickelt. Dieses Angebot soll in einem zweiten Schritt auf andere Naturparks ausgeweitet werden.
„Ein solches Vorgehen erlaubt es mehrfach behinderten Personen einen Zugang zu einer neuen Umwelt zu verschaffen und einen Moment des Glücks draussen in der Natur zu erleben“ erklärt Eric Joye, Direktor der Stiftung. „Wobei die soziale Integration von gleicher Wichtigkeit ist“, doppelt er nach. Aus diesem Grund arbeitet die Stiftung nicht nur mit Betreuungsinstitutionen, sondern sie will auch Unternehmen einbeziehen. So funktioniert’s: Das Partnerunternehmen finanziert die Wanderung. Die Mitarbeiter betreuen die Mehrfachbehinderten während der Aktivität und übernehmen die Steuerung der Joëlettes. Der Ausflug erstreckt sich auf einen ganzen Tag inklusive Picknickpause. Ein Wanderleiter des Schweizerischen Verbandes der Wanderleiter betreut die Aktivität und bereichert mit Animationen, Anekdoten und Informationen zur soziokulturellen und natürlichen Umwelt der durchwanderten Region. „Die Erfahrung der gemeinsam verbrachten Zeit ist ein grosser persönlicher Gewinn“ sagt Eric Joye begeistert. Mehrere Unternehmen haben sich dafür engagiert und bereits Joëlette-Wanderungen gebucht.
« Diese Integrationsarbeit ist einzigartig », sagt der Vater von Maëlle. „Solche Aktivitäten wie die Joëlette-Wanderungen erlauben es mehrfach behinderten Personen Gefühle zu entdecken, die sie bis anhin noch nie erfahren konnten. Es ist wunderbar auf Maëlles Gesicht zu lesen, welche Freude ihr solche Momente bringen. Das macht Mut und gibt Kraft für den Alltag.“
CHRISTOPHE SUGNAUX